Interview mit unserem Service-Techniker Nils Reede zum Thema Serverumstellung

Erstellt von Lukas Raabe | | News

(R)edaktion/Interviewführung: Lukas Raabe      

(T)echnischer Spezialist: Nils Reede          

 

R: Nils, als Service-Techniker betreust du eine Vielzahl an Serverumgebungen. Zuletzt hast du bei einem unserer Kunden eine Serverumstellung konzipiert. Was war dem Kunden wichtig?

T: Der Kunde hatte eine etwas in die Jahre gekommene Serverinfrastruktur: Die Server reichten nicht mehr für seine Anforderungen aus. Außerdem hatten die alten Server keine Herstellergarantie mehr. Mein Kunde hatte Angst, dass die Server ausfallen und nicht schnell genug wiederinstandgesetzt werden könnten. Darum wollte er die Umgebung erneuern und dabei auch prüfen, ob es mittlerweile günstigere und stabilere Konzepte am Markt gibt.

R: … und hier kamst du ins Spiel. Was hast du ihm denn empfohlen?

T: Erstmal habe ich mir einen Überblick über die vorhandene Infrastruktur verschafft. Es gab eine gewachsene Umgebung mit Hardware-Servern und mit VMware-Servern. Meinem Kunden war eine einheitliche Strategie wichtig und wir haben uns dazu entschieden, alle Server zu virtualisieren. Damit haben wir ein einheitliches Konzept, was uns auch Wartung und Datensicherung vereinfacht. Wichtig war meinem Kunden dabei, dass die Dienste miteinander kompatibel sind. Wir haben uns dazu entschieden, möglichst wenige unterschiedliche Hersteller zu empfehlen: Die Wahl traf auf Microsoft Server 2016, Microsoft Exchange 2016 und Microsoft Hyper-V.

R: Damit hast du jeweils die aktuellste Version der Software empfohlen und einen Wechsel von VMware zu Microsoft. Warum das beides?

T: In den neuen Versionen gefällt uns Hyper-V richtig gut. Es kann viel, läuft stabil und die Lizenzen sind deutlich günstiger als von VMware. Der Kunde hatte uns ein Budget vorgegeben, das wir so einhalten konnten. Neue Serverversionen mussten auf jeden Fall her, weil der Hersteller dafür noch aktuelle Sicherheitsupdates entwickelt und weil Drittsoftware oft nur noch mit den neuen Versionen kompatibel ist.

R: Was waren die größten Fragen deines Kunden?

T: Wir arbeiten schon seit Jahren zusammen, daher wussten wir ganz gut, was gebraucht wird. Wir haben zusätzlich mit anderen Dienstleistern und Herstellerpartnern des Kunden vorab gesprochen und uns deren O.K. abgeholt. Bei der Umsetzung mussten wir feststellen, dass die alte Warenwirtschaft nicht durchgängig performant auf dem neuen System läuft und zeitweise Aussetzer hat. Entgegen früherer Aussagen des Anbieters scheint das an fehlender Kompatibilität mit Windows Server 2016 zu liegen. Der Anbieter der Warenwirtschaft empfiehlt nun, ein Upgrade durchzuführen, das der Kunde auch bereits eingeplant hat.

R: Was gefällt deinem Kunden am besten an der neuen Umgebung?

T: Den Mitarbeitern ist sofort aufgefallen, dass das System insgesamt schneller ist. Das hat meinen Kunden natürlich gefreut! Nebenbei hat die Umsetzung wegen der Umstellung auf Microsoft Virtualisierung deutlich weniger gekostet als vorher gedacht und die neue Hardware verbraucht deutlich weniger Strom, wodurch der Betrieb günstiger wird. Wir haben auch die Stabilität getestet: Die virtuellen Server können bei Ausfall sehr schnell wieder neugestartet werden. Bei den alten Hardwareservern hat das noch eine halbe Ewigkeit gedauert.

R: Was wünschst du dir für künftige Projekte?

T: Bei dem Kunden weiß ich, dass Fernwartungen jetzt schneller funktionieren und ich bei Fragen schneller helfen kann. Wir sollten mehr solcher Projekte planen und umsetzen: Hier kriegt der Kunde für geringes Budget Top-Server und mir macht die Betreuung der Systeme auch gleich viel mehr Spaß! :-)

R: Vielen Dank für diese Einblicke, Nils!

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